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Montag, 23. September 1991

Time Lords - Menschen die anders Wahrnehmen


“Ich sehe die Zeit” – “ich rieche den Tod bevor er eintritt” - "ich höre blau"

Im Allgemeinen sind diese Individuen ganz normal aussehende Menschen, mit einem kleinen neuronalen Unterschied im Gehirn.

Eine spezifische, neuronale Vernetzung im Gehirn, wodurch mehrere Sinne gleichzeitig aktiviert werden können.

Die Time Lords (Synästhetiker) sind in der Lage die Zeit anders wahrzunehmen. Sie erleben Zeit als räumliches Konstrukt.

Die subjektive Räumlichkeit der Zeit hat auch konkreten Einfluss auf das Merkvermögen. Tests mit Raum/Zeit-Synästhetikern haben nämlich ergeben, dass diese sich kalendarische Daten viel besser merken können als Normalverbraucher.

Wesentliche Merkmale:

  • extrem robust und widerstandsfähig
  • überdurchschnittlichen Leistungen bei der Orientierung mittels Stadtplänen oder beim räumlichen Vorstellungsvermögen
  • resistent bei extremer Kälte und übermäßiger Hitze
  • ertragen extrem niedrigen Druck
  • brauchen weniger Schlaf als normal Menschen
  • schlüpfen in eine Art Wach-Trance-Zustand um Schmerzen abzustellen
  • Musik die entsprechende Tonart spielend leicht zuordnen
  • nimmt Musik in Farben und Formen wahr
  • werden wesentlich älter als normal Menschen
  • Merken von langen Zahlenreihen
  • Erkennen von Zussammenhängen

Synästhesie ist eine Form von verknüpfter Wahrnehmung und spielt sich demnach im Gehirn ab. Es ist die Verknüpfung von verschiedenen Sinneswahrnehmungen. Dieses neurologische Phänomen rührt von einer erweiterten Sinnesverknüpfung im limbischen System her. Das Phänomen der Synästhesie äussert sich, indem zum Beispiel akustische Signale im Gehirn mit visueller Wahrnehmung gekoppelt werden können. Ein Synästhetiker ist demnach imstande, Geräusche oder Musik nicht nur akustisch wahrzunehmen, sondern sie auch bildlich dargestellt erleben zu können. Da sich diese Verknüpfung im Gehirn abspielt, ist die ganze Wahrnehmung auch auf den psychischen Teil zu begrenzen.

Die zusätzlich visuelle Wahrnehmung eines Tons wird im Kopf erfahren, eine Art drittes Auge nimmt visuelle Aspekte wie Farben und Formen wahr. Eine solche synästhetische Wahrnehmungsverknüpfung kann auf verschiedenen Ebenen geschehen, so können zum Beispiel Gefühle oder Gerüche mit Farben und Musik mit Formen verbunden wahrgenommen werden. Im Zentrum steht eine Visualisierung von Sinneseindrücken.



Die Synästhesie ist ein Wahrnehmungserleben der besonderen Art. Ein Synästhetiker darf sich glücklich schätzen, einen Wahrnehmungsbonus zu haben. Auch wenn die Synästhesie unter den Bereich „neurologische Wissenschaft“ gestellt wurde, ist sie im Wesentlichen ein intensiviertes Wahrnehmen der Umwelt und des Lebens. Synästhesie muss man bewusst wahrnehmen und geniessen. Nur so offenbart sie einem ihre wahre Bedeutung.

Die Synästhesie kann sich in verschiedenen Formen präsentieren, auch wird sie von den Personen verschieden wahrgenommen. Das Grundprinzip bleibt jedoch gleich. So können sich manche Synästhetiker, zum Teil auch unbewusst, grosse Zahlenkombinationen einfach einprägen, da sie die verschiedenen Zahlen mit einer entsprechenden Farbe in Verbindung bringen, was ein Auswendiglernen vereinfacht. Andere können einer Musik die entsprechende Tonart spielend leicht zuordnen, da sie die Musik in Farben und Formen wahrnehmen können und so eine gewisse Stimmung in der Musik, welche der Tonart entspricht, sofort erkennen können.

Es ist keine Seltenheit, dass Synästhetiker in ihrer Familie noch weitere Synästhetiker finden. Es wird vermutet, dass das Phänomen durch eine Anlage auf dem X-Chromosom ausgelöst werden könnte oder aber dass hormonelle Faktoren bei der Steuerung der Gehirnentwicklung beteiligt sind.

Wie häufig ist Synaesthesie?

Es gibt eine grosse Diskussion über dieses Thema. Die Schätzungen reichen von 1:2500 bis zu 1:300. Andere denken, dass die Häufigkeit um die 3% liegen könnte. Unsere kleinen Untersuchungn haben ergeben, dass es sehr viel mehr Synnies gibt: ca 10%. Aber um eine wirklich relevante Aussage machen zu können, müsste man eine Untersuchung mit mehreren tausend Personen durchführen.

Wie viele verschiedene Arten von Synaesthesie gibt es?

Traditioneller Weise glaubt man, dass es fünf verschieden Sinne gibt: Sehen, Hören, Berühren, Riechen und Schmecken. Wenn man die Anzahl der verschiedenen Paarungsmöglichkeiten (sehen-hören, sehen-berühren, etc.) ausrechnen würde, dann bekäme man 5 hoch 5 potenzielle Typen von Synästhesie. Aber da gibt es noch viele unzählige Möglichkeiten mehr, denn die essenziellen Sinne können in noch mehr Dimensionen unterteilt werden. So für das Musik-Sehen-Riechen: Jemand sieht die Musik mit Farben und nimmt einen Geruch wahr, ein anderer in Formen und wieder ein anderer alles zusammen. Es gibt auch abstrakte Dinge, die man synästhetisch erfassen kann, obwohl sie nicht mit den 5 Sinnen zusammenhängen, so wie Buchstaben oder Wochentage. Es macht also keinen Sinn, zu sagen, wie viele Synästhesietypen es gibt. Jedenfalls sehr viele.

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